Miezis Abenteuer

Montag, 17. Januar 2011

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Miezis Rappeltag - Teil 2

Nach dem kleinem Schläfchen, streckte sich Miezi kräftig und sah sich nun um. Also wenn man schon allein im Haus ist, sollte man das auch richtig ausnutzen. Miezi brauchte nicht lang zu überlegen und schlich zu Janinas Schlafzimmer.
„Ach das gibt es doch nicht,“ schimpfte das schwarze Fellknäuel. Die Tür war abgeschlossen. Bedeppert sah Miezi drein. So langsam ahnte sie, dass ihr Frauchen ihre kleine Katze besser kannte, als ihr lieb war.
Grummelnd tapste Miezi im Haus herum und hörte etwas aus Richtung der Tür, die zur Garage führt. Oh oh, Janina Frauchen war wieder zurück. Bommel und Purzel hörte sie auch. Jetzt hieß es flink sein.

Mit einem Husch war Miezi verschwunden, als Janina und die beiden anderen Tierchen das Haus betraten.
Purzel war schnell bei seinem Körbchen und merkte sofort das jemand darin herum gewühlt hatte. „Da war jemand in mein Körbchen.“
„In meinem auch,“ beschwerte sich Bommel.
Janina ließ erschrocken ihre Tüte fallen, die sie zuvor in der Hand trug, als sie die Küchentür geöffnet hatte. „MIEZI!!!“ rief sie.

Miezi hockte hinter einer Kommode und war sich sicher, hier findet man sie nicht. Aussitzen bis Gras drüber gewachsen ist, ja wohl, die Idee klingt gut. Wie lange muss man eigentlich warten bis Gras gewachsen ist? Mit diesen Gedanken rollte sich das Kätzchen ein und dachte nach. „Eigentlich müssten die alle stolz auf mich sein, immerhin hab ich einen ollen Geist im Keller verjagt.“
Aus ihren Gedanken gerissen sah sie plötzlich einen Katerkopf über sich baumeln. „Oh hallo Bommel, was gucksten du so? Ist schon wieder Weihnachten?“ Mit großen Kulleraugen schaute sie zu Bommel, damit er sie nicht verraten würde.
„Du bist eine ganz schön wilde Mieze, Frauchen schimpft und sagt, wer dich findet, bekommt ein Leckerli extra.“
Miezi schaute ihren Freund erstaunt an. Wenn sie sich selbst stellt, bekommt sie vielleicht auch ein extra Leckerli ab. Wieselflink huschte die schwarze Katze aus ihrem Versteck und rannte zu Janina, die damit beschäftigt war, das ganze Chaos in der Küche zu beseitigen.
„Da bist du ja du kleiner Wildfang. Dich kann man aber auch wirklich nie alleine lassen. Was hast du dir denn dabei gedacht?“ Wollte Miezis Frauchen wissen.
Sie schaute sie wieder mit ihren kleinen Klubschaugen an und rieb ihr Köpfchen an Janinas Bein. Doch sie war trotzdem noch sauer. „Diesmal kommst du mir damit nicht so einfach durch. Von nun an hast du Küchenverbot.“
„Aber aber ….. aber ich wollte doch nur spielen,“ stammelte sie.
„Du hast so viel Spielsachen, da musst du doch nicht die ganze Küche verwüsten.“
„Ja aber, ich war doch ganz tapfer. Hab sogar einen Geist verjagt, der im Keller alles umgeschmissen hat.“ Noch bevor Miezi diesen Satz beendet hatte, ahnte sie bereits dass das Konsequenzen haben würde.
„Was sagst du da?“ Sofort lief Janina zur Kellertür und schaute nach unten. „Ach Miezi, nun schau dir an was du angerichtet hast.“
Miezi schaute nach unten und nickte zufrieden. „Siehste, der doofe Geist ist weg und alles ist wieder gut.“
Purzel kam dazu und luntzte ebenfalls die Treppe runter. „Nicht mal ich krieg so viel Blödsinn hin wie du.“ Mit diesen Worten rempelte der Beagle Miezi an und tapste kichernd wieder davon.
Miezi streckte Purzel die Zunge raus und schaut hoch zu ihrem Frauchen. „Aber der Geist ist weg, ja wohl.“
Janina nahm ihre Katze auf den Arm und seufzte. „Was soll ich nur mit dir kleinen Frechdachs anstellen, hmmm? Du kannst doch nicht immer alles durcheinander bringen. Ich glaube ich nehm dich in Zukunft immer mit oder Purzel muss auf dich aufpassen.“
„Waaaaaas?“ Erschrocken schaute sie Janina an. „Ich brauch doch keinen Babysitter Wuffel, ich bin doch schon eine große Katze.“
„Du benimmst dich aber nicht so. Oder möchtest du das ich dich irgendwo einsperre, damit du nichts anstellen kannst?“
„Das ist doch Mist, ich will doch nur spielen,“ grummelte das kleine schwarze Kätzchen und ließ sich in ihr Körbchen setzen.
Janina überlegte kurz und ging in den Keller. Neugierig äugten Miezi, Bommel und Purzel ihrem Frauchen hinter her. „Ob sie nachguckt ob der Geist weg ist,“ fragte Miezi neugierig.
„Da unten war doch nicht wirklich ein Geist,“ wollte Bommel wissen.
„Ja klar, was denkst du denn. Ein ganz hippeliger Geist, der hat alles umgeschmissen. Hättest du sehen sollen.“
„Du veräppelst uns doch,“ rief Purzel und sah die Katze misstrauisch an.
„War da wohl einer,“ erwiderte Miezi trotzig und schleckte sich verlegen ihre Pfötchen ab.
Bommel sprang auf Miezis Rücken und wurschtelte mit seinen Pfötchen ihr Köpfchen durcheinander. „Heeee,“ protestierte das Kätzchen.
„Los spucks aus.“
Miezi sah verdutzt den Kater an. „Ich soll was ausspucken? Igitt bist du ferkelig.“
Bommel tatzte Miezi eine hinter den Öhrchen und streckte ihr zusätzlich die Zunge raus. „Es gibt gar keinen Geist, das warste alles selber.“
„Beweise du komischer Kater.“ Nun streckte Miezi ihm die Zunge raus und dachte nicht daran irgend etwas zuzugeben.

Purzel war inzwischen zur Kellertür gegangen und schaute die Treppe hinunter. Er hörte rumpeln und klappern.
„Oh oh, der Geist ist da unten und Janina kämpelt mit dem,“ rief der Beagle.
„Ahaaa, na was sagste jetzt du oller Kater.“ Triumphierend schaute Miezi zu Bommel, der widerum mit offenem Mäulchen da stand und staunte.
„Wir müssen unserem Frauchen helfen.“
Miezi stimmte ihrem Kater Freund zu. „Genau, wir verjagen den doofen Geist für immer und ewig.“
„Wir brauchen einen Schlachtruf,“ sagte Purzel.
„Wie wärs mit Jupie?“
„Jupie?“ Miezi schaute kichernd zu Bommel.
„Und wie klingt das? Wuff Wuff,“ kläffte Purzel.
„Das klingt ja noch komischer. Ich bin für Jipie,“ schlug Bommel vor.
Die anderen beiden nickten und waren einverstanden. Der Schlachtruf war geklärt, aber wie verjagt man einen Geist? Man war sich einig, einfach los stürmen und ständig Jipie rufen.
Gesagt getan, die Drei Geisterjäger stürmten Jipie rufend nach unten und machten das einzig richtige, alles nieder brüllen und um den Haufen rennen was sich ungefragt in den Weg stellte. Purzel war der erster Stürmer, gefolgt von den beiden Miezekatzen, die einen ordentlich Spurt für ihre Größe drauf hatten. Außer dem ganzen Miauen, Bellen und das Jipie, konnte man auch noch Gepolter, Scheppern und Rumpeln hören. Dann war mit einem mal nur nochStille zu hören.
Langsam bewegte sich etwas in dem ganzen Chaos aus Kartons, Schachteln und anderem Gerümpel. Zuerst kroch Janina hervor und dann die vierbeinige Gefolgschaft, die ziemlich eingestaubt anzusehen war.
„Also eins steht fest, hier muss wirklich mal aufgeräumt werden,“ sagte Janina, die den ganzen Staub aus ihrem Gesicht wedelte.
„Ist doch Wurscht,“ rief Miezi. „Diesmal ist der Geist aber endgültig weg.“
Janina konnte nicht anders als zu schmunzeln und ihre 3 Lieblinge zu kraulen. „Ja, diesmal ist der doofe Geist endlich weg. Ihr seid so was von mutig.“

Na also, Geister verjagt, Küche umgestylt, Körbchenkontrolle gemacht. Da soll mal einer sagen, kleine Katzen können nicht fleißig sein. Es bedarf nur einer winzig kleinen anderen Betrachtungsweise und schon erkennt man, wie tapfer und wagemutig Miezi ihren Rappeltag bewältigt hatte.
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Mittwoch, 22. Dezember 2010

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Miezis Rappeltag - Teil 1

Irgend etwas war doch heute, irgend etwas worauf sich Miezi schon die ganzen Tage gefreut hatte. Nachdenklich schlich die kleine schwarze Katze durch das Haus und niemand war da. Kein Frauchen, kein Purzel und auch kein Bommel. Hmmm, was war das nur? Jetzt ging Miezi ein Licht auf, na klar. Sturmfreie Bude war heute. Das bedeutete, sie darf alles tun und lassen was sie wollte. Aufgeräumt wird später.

Erst einmal musste Bommels Körbchen untersucht werden. Nichts drin? Das muss ausgiebig bestraft werden. Wie angestochen hüpfte Miezi in Bommels Körbchen herum und zerzauste seine Kuscheldecke. "Öhm, das kann man wieder kuschelig machen," sagte sie zu sich selbst und rannte lieber mal zu Purzels Körbchen. Aha, da war was drin. Mit ihren Pfötchen wurschtelte sie einen Spielknochen hervor. Neugierig beäugte sie das Ding und konnte nicht verstehen, warum die Wuffels mit so was spielen wollen. Ist doch langweilig.
Also hier war auch nichts interessantes. Dann fiel ihr die offene Kellertür auf. Janina sagte immer, da unten dürfen kleine Katzen nicht hin, da spukt es. Pah, Geister gibt es gar nicht hatte immer ihr Freund Horst gesagt. Denn er muss es wissen, er wohnt ja schließlich in einem Keller bei dem Hausmeister.
Neugierig schlich sie zur Tür und schaute vorsichtig nach unten. "Halloooo? Ist da wer?" Rief sie eher zaghaft nach unten in das Dunkel. Wo war der Lichtschalter? Ach da. Mit einem kräftigen Sprung gegen den Schalter, war das Lichtproblem gelöst. Stufe für Stufe hopste Miezi langsam die Treppe hinunter. "Wenn jetzt das Licht ausgeht und ein Geist kommt, schuldet mir Horst Zizillionen von Leckerlis," sagte sie laut, als wollte sie das Unbekannte in den dunklen Ecken verjagen.
Unten angekommen stolzierte die Katze umher und ließ sich gespielt nichts anmerken, das ihr kleiner Pops doch etwas vor Aufregung zitterte. Doch Miezis Mut kannte keine Grenzen. Da war der alte Fernseher. Ob der noch geht? Mit einem technischen Hintergrundwissen jenseits von allen irdischen Miezekatzen gesegnet, untersuchte sie das Gerät und fummelte mit ihren Pfötchen an den Knöpfen herum. "Heee, jetzt geh endlich an." Sie schaute nach hinten und bemerkte den losen Stecker. Sogar eine Katze wie Miezi wusste das die Geräte Strom brauchten. Also zerrte sie wie verrückt an dem Stecker. Doch das Kabel war zu kurz und die Steckdose zu weit weg. "Was solln der Quatsch," beschwerte sie sich. Da half wohl nur weiter zerren und weiter zerren. Bei jedem Versuch rückte der Fernseher nach hinten, da er auf einem leicht zu bewegenden Rolly stand.
Nach dem ganzen Gezerre fehlte nicht viel und es hätte fast geklappt, wäre da nicht der doofe Besen gewesen, der plötzlich umkippte, gegen einen leeren Karton fiel, der leere Karton ebenfalls umkippte, gegen eine alte Gardinenleiste stürzte, die Gardinenleiste gegen ein Regal kippte, das Regal erschütterte und einige Blumentöpfe herunter fielen, dabei auch ein Basketball, der wiederum sprang gegen ein paar Bretter, die nun auch krachend zur Seite stürzten. Nun kannte die Kettenreaktion kein Halten mehr. Gewissenhaft verfolgte Miezi das Unheil und als alles vorbei war, hüpfte sie freudig die Treppen hinauf. "Janiiii!! Hab einen ollen Geist verjagt." Mit diesen Worten war das Thema Keller für heute erledigt.

Mal gucken was in der Küche so zu entdecken gibt. Miezi wollte gerade durch die Schwingtür huschen, als sie dagegen prallt. "Was soll das, aus der Bahn, ich will da durch," schrie sie die Tür an. Doch sie blieb störrisch. Da half nur eins, unten durch den schmalen Spalt zwischen Tür und Boden kriechen. Manchmal bringt es was klein zu sein, aber das würde Miezi nie zugeben, denn immerhin ist sie schon groß.
Interessiert hockte sie vor der Kaffeemaschine. "Neee, mit der hab ich schon genug gespielt." Nächstes Objekt der Neugierde war der Toaster, aber der war gefährlich und kann beißen. Hat Miezi selbst erlebt, kein Ulk, der kann beißen. Dann wäre noch die Mikrowelle. Allerdings geht das komische Ding nicht auf. Irgendwann würde sie es heraus bekommen wie man das auf machen kann und dann ist der komische Kasten fällig, da war sich die kleine schwarze Katze sicher.
Aber was war das? Ein riesiger Karton stand da in der Ecke und der war neu. Neugierig sprang Miezi auf den Karton und suchte eine Öffnung, die sie schließlich fand, denn der Karton war nicht verschlossen. Jetzt kannte die Katze kein Halten mehr. Energisch fummelte sie so lange, bis der Deckel auf war und den Inhalt Preis gab. Aber was war das? Lauter weiße Dinger. Beherzt sprang sie in das weiße Zeug und tobte darin herum, wobei der Inhalt in der ganzen Küche herum flog. Erstaunt bemerkte Miezi dass das Zeug sehr leicht war. Vorsichtig lunzte sie über den Rand des Kartons und bekam große Augen.
"Heee, es hat in der Küche geschneit," stellte der Wirbelwind fest. Bei dem Versuch aus dem Karton zu klettern, fiel der Karton um und somit verteilte sich das ganze Zeug über den Fußboden. Machte das einen Spaß in diesem Zeug herum zu toben. Dabei verteilte sich alles schön in der Küche, zumal dieser Schnee weder kalt noch nass war. Das muss man doch ausnützen.

Irgendwann war auch dieses Spiel beendet und so sah sich Miezi nach etwas neuen um. Doch das knurren ihres Magens lenkte ihre Aufmerksamkeit auf etwas essbares.
"Durch die Tür krabbeln oder den Kühlschrank überfallen," fragte sich die Katze.
Es lag klar auf der Hand. Den Kühlschrank überfallen, was sonst. Mit einem Sprung hing Miezi am Griff. Das schöne bei diesem Kühlschrank war, man musste nirgends zerren, sondern einfach nur den Griff ein bisschen bewegen und schon geht die Tür auf. Das Dumme, der Kühlschrank ist abschließbar. Leider hatte ihr Frauchen die Angewohnheit immer den Kühlschrank abzuschließen, denn sie kannte ihre Vierbeinige Rasselbande. Doch diesmal schien sie es vergessen zu haben, denn die Tür öffnete sich einen Spalt.
Kichernd und mit einem immer größer werdenden Hunger, schlüpfte Miezi in den Kühlschrank und suchte sich etwas Wurst. "Hab dich," rief Miezi und knabberte sofort an einem Wurstzipfel herum.
Doch dann verließ die Katze das Glück, denn plötzlich ging die Tür zu und dunkel wars.
"Heee, was soll das? Bommel? Purzel? Seid ihr das?" Mit lautem Maunzen versuchte sie sich aufmerksam zu machen, doch niemand wollte sie hören.
"Eure Schuld, jetzt futter ich die ganze Wurst auf, habt ihr gehört? Ihr kriegt nichts ab," rief sie und und machte ihre Drohung wahr. Schmatzend verschwand die leckere Wurst in Miezis Bauch und kaum wollte sie weiter schlemmen, bemerkte sie, dass die Kühlschranktür gar nicht wirklich geschlossen war. Wie ein Blitz sauste Miezi aus dem Kühlschrank.
"Lieber schnell weg, sonst frisst der Kühlschrank mich nochmal." Mit vollen Magen krabbelte die schwarze Katze wieder unter den Spalt aus der Küche und musste erst einmal ein kleines Verdauungsschläfchen abhalten. Denn es gab noch viel zu tun.
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Der Schneemann

Weihnachten rückte immer näher und Janinas kleine Haustierchen fieberten diese Tage entgegen, als gebe es nichts mehr anderes. Während Purzel nur einen Wunsch hat, nämlich den Weltgrößten Knochen, wünschte sich Bommel einen Eimer voller Leckerlis und Miezi, ja Miezi hatte es ganz raffiniert gemacht. Sie schnappte sich eine Rolle Klopapier und wünschte sich von Janina, dass sie darauf ihre Wunschliste schreiben sollte. Nur gut dass Miezis Frauchen viel Geduld hat, denn so füllte sich eine nicht all zu kleine Liste an Wünschen. Mittendrin schlief die kleine Katze immer wieder ein, und wurde nur von dem sanften kraulen ihres Frauchens geweckt. Miezis Frauchen wohnte etwas abseits vom Trubel der ganzen hysterischen Zweibeiner, die am Weihnachten ein seltsames Verhalten offenbarten. So schleppten sie angeblich viele Beutel und Säcke durch die Gegend, als wollten sie statt Müll entsorgen, Müll mit nach Hause nehmen. Schon seltsam diese Menschis.

Am Haus befand sich eine Terrasse, die überdacht war und so lag kein Schnee darauf. Das bedeutete für Miezi, Bommel und dem Peagle Purzel viel Platz zum spielen und herum toben, trotz des winterlichen Wetters. Wer hat Angst vor dem tiefen Schnee, hieß das aktuelle Spielchen. Wer am weitesten sich getraute in den Schneehaufen zu springen, der hatte gewonnen. Seltsamerweise wollte irgendwie niemand von den drei Wirbelwinden dieses Spiel gewinnen. Also ging man wieder in die warme Stube und überlegte sich die nächsten Dummheiten. Dummheiten stand für Spielereien, denn niemand von ihnen hätte jemals Dummheiten gemacht, ist doch völlig klar. Während Miezi und Purzel von Janina ihre Streicheleinheiten bekamen, wunderte sich Bommel, warum im Garten jemand herum stand und sich kaum bewegte. Lauthals rief er nach seiner kleinen Freundin Miezi, die sofort angestürmt kam. "Was isn los, ist was passiert?" Wollte Miezi wissen.
Bommel tippte mit seinen Pfötchen an die Scheibe der Terrassentür. "Guck mal da, da steht wer und beobachtet uns."
Miezi presste ihr Näschen an die Scheibe und schaute angestrengt nach draußen. "Auweia, der kriegt aber Frostbeulen bei dem Wetter da draußen," sagte Miezi und rief nach ihrem Frauchen.
Sie hingegen lachte und sagte es wäre ein Schneemann, den die Nachbarskinder gebaut hatten.
"Man kann einen Mann bauen? Wieso hast du dann noch keinen gebastelt," fragte Miezi ihr Frauchen neugierig.
Sie nahm Miezi auf den Arm und liebkoste ihr kleines Kätzchen, sagte aber nichts weiter dazu und ließ sie wieder herunter.
"Ich will den Schneemann guten Tag sagen," entschloss sich Bommel und begann solange zu maunzen, bis Janina die 3 Rabauken wieder nach draußen ließ.
"Das ist jetzt aber kompliziert," stellte Purzel fest, als er den Weg zu dem Schneemann betrachtete.
"Wir graben uns nen Tunnel," schlug Miezi vor.
"Oder wir springen auf Purzels Rücken und er trägt uns da hin." Kichernd blickte Bommel zu dem Peagle, der wiederum diese Idee nur mit einem kurzen Wuff quittierte.
Doch Hilfe nahte, denn Janina hatte Mitleid mit den 3 Frierkatzen, bzw. mit den 2 Frierkatzen und dem Frierwuffel. Sie bahnte mit einer Schneeschaufel einen Weg zu dem Schneemann, so dass er endlich von nahem betrachtet werden konnte.

Neugierig umringten die 3 Tierchen den Schneemann. Bommel setzte sich vor ihm und beäugte den eisigen Mann genauer. "Heee du, wie heißtn du?"
Fragend schauten die beiden anderen zu dem Schneemann hoch und warteten auf eine Reaktion, doch es passierte nichts.
"Wie eingebildet der ist," stellte Purzel fest und begann an dem weißen Mann herum zu schnüffeln.
"Wo kommstn du her? Kannst du auch Spiele spieln und warum stehstn du so alleine rum?" Miezi schaute den Mann weiter fragend an, wurde aber langsam ungehalten von so viel Ignoranz.
"Der hat was zu verheimlichen, der schnuppert ja nicht mal nach etwas," bemerkte Purzel.
So saßen die 3 vor dem Schneemann und überlegten gemeinsam warum der so eingeschnappt sein könnte und wieso die Kinder so einen störrischen Schneemann bauten. Besser wäre doch einer gewesen, der Lust zum spielen hatte. Doch nun klärte das Frauchen der kleinen Tierchen sie auf warum er so still war.
"Ahaaaa," machte Miezi laut, gefolgt von einem genauso lautem "Hööö?"
"Also können wir auch einen basteln," wollte Bommel wissen und Janina nickte lachend mit dem Kopf. Sie begann sofort zwei große Schneebälle zu formen.
"Die kullern wir jetzt durch den Schnee bis sie ganz groß sind," sagte sie und machte es den Dreien vor.
Begeisternd begannen Miezi, Bommel und Purzel mit ihren Vorderpfötchen ihren Schneeball durch den Schnee zu rollen, der immer größer wurde und auch immer mehr zu einem riesigen Problemfall wurde. So stemmten sie sich kräftig gegen den riesigen Schneeball, bis er sich irgendwann nicht mehr bewegte.
"Das ist ja voll die Schwerstarbeit," beschwerte sich Bommel, der sich trotzig auf den Ball setzte und nach unten äugte, wie seine beiden Freunde vergeblich versuchten, den Ball weiter zu rollen.
Janina lachte bei dem Anblick und half ihren Haustierchen ihren Schneeball fertig zu rollen. Dann hob sie ihn auf den anderen.
"Jetzt fehlt nur noch der Kopf, den machen wir gemeinsam, einverstanden?" Janina blickte fragend zu den Tierchen, die ganz hippelig einverstanden waren und so wurde zu Viert der dritte Schneeball herum gerollt. Die Scheu vor dem kalten Schnee wich immer mehr, so das nun alle im Schnee herum tobten. Dabei wurde gekichert und gelacht. Plötzlich wurde Janina zum Angriffsziel, so das sie in den Schnee fiel und von ihren Tierchen erobert wurde. Kichernd und Nase abschleckend wurde der Sieg über das Frauchen gefeiert, während sie sich lachend dieser süßen Attacke auch gar nicht erwehren wollte.

Es wurde langsam dunkel und der Schneemann nahm seine endgültige Form an. Alle Vier betrachteten ihr Werk und waren ganz stolz darauf. "Unser Schneemann ist viel hübscher als der andere," sagte Miezi und die anderen stimmten ihr uneingeschränkt zu. Es wurde Zeit wieder nach drinnen zu gehen und so verabschiedete man sich von ihrem Schneemann. Ganz besonders schwer fiel es Miezi. "Ich komme Morgen wieder und besuche dich, lieber Schneemann," sagte sie zum Abschied. Und so hatte die 3 Tierchen einen neuen, wenn auch eisigen Freund, auch wenn er bald wieder weg sein würde. In Erinnerung wird er trotzdem bei ihnen bleiben. Wer kann schon seinen ersten Schneemann vergessen?
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Miezi und der Nikolaus

Draußen schneit es, als wolle es nie mehr aufhören. Miezi saß mal wieder auf dem Fensterbrett und starrte nach draußen, um den Schneeflocken zu zusehen, wie sie tanzend zu Boden fielen. Wie hypnotisiert betrachtete sie das Naturschauspiel, dass sie gar nicht bemerkte, wie Horst Schwänzchen wedelnd unter dem Fenster stand und sich fragte warum Miezi denn überhaupt so begeisternd dem Schneetreiben zusah. Dabei könnte sie lieber mit ihm spielen. Der kleine Mops wusste wie er Miezis Aufmerksamkeit erlangen konnte. Flink verschwand er, um genauso flink wieder da zu sein. Ein Quietschen verriet, dass er mit seinem Spielball wieder da war und ihn fallen ließ. "Willst du spielen, Miezi?" Bettelnd sah er zu der kleinen schwarzen Katze hoch, die sofort begeisternd zu Horst herunter sprang und ihn erst einmal liebevoll knuddelte. "Meiner," rief sie und tatzte Horst's Spielball so dolle, dass er quer durch das Wohnzimmer der WG schoss. Selbst Miezi staunte wie schnell der Ball weg war, doch am meisten staunte sie wie flott Horst davon schoss und dem Ball hinter jagte. Heee, warte doch mal du Mops du," rief sie und sauste hinter her. Doch der Ball kam auch schon wieder ihr entgegen, so dass sie schon fast einen Salto hinlegte, um eine Kehrtwendung zu machen. "Isch krieg disch," rief sie, während Horst an ihr vorbei sprang, als hätte er Raketen an seinen Pfötchen.
Verdutzt blieb Miezi stehen und glubschte den Mops entgeistert an. "Wer hat dir ne Rakete in den Pops gesteckt?"
Horst schaute bei seinem Sprint zu Miezi und übersah dabei den heran eilenden Stuhl, oder viel mehr sah der arme Stuhl einen Mops-Blitz auf sich zu kommen. Das Gepolter war nicht zu überhören. Für Miezi war das Schauspiel ein kräftiges Gekicher wert, während Horst entrüstet den Stuhl an kläffte. "Böser Stuhl, hau ab du, sonst beiß ich dich, oder ich fress dich oder oder ..... ach hau ab du."
"Genau du oller Stuhl, mach die fliegende Mücke," stimmte die Katze mit in das Geschimpfe ein.

Und weiter ging die Balljagd, die plötzlich unterbrochen wurde, als sie ein seltsames Verhalten der WG-Bewohner beobachteten. "Guck mal Miezi, die Zweibeiner stellen ihre Stiefel vor die Tür."
"Vielleicht wollen die den Schnee auffangen, damit sie den net immer im Garten wegräumen müssen."
"Das wird es sein. Die sind komisch, erst putzen sie die und dann stellen sie die doofen Stiefel in den Schnee." Hätte Horst einen Zeigefinger gehabt, so hätte er jetzt den Zweibeinern einen Vogel gezeigt. Aber so ging die Jagd nach dem magischen Spielball von Horst weiter, bis Miezis Mami kam und 2 Stiefelchen in der Hand hatte. Neugierig tabste Miezi zu ihr.
"Schau mal Miezi, ein Stiefel für dich und einer für deinen Freund Horst. Die stellen wir nach draußen, dann kommt der Nikolaus und macht ihn mit schönen Sachen voll." Miezis Mami kraulte ihre Miezi liebevoll, auch Horst bekam seine Streicheleinheiten und ließ die beiden Spielwüteriche wieder allein.
Die beiden bekamen riesige Augen. "Hast du DAS gehört," fragte Miezi Horst, der die Fragezeichen über seinen Kopf bewunderte, die aufgeploppt waren.
"Wer ist denn Nikolaus und wieso haben wir Stiefel und warum macht er die voll," fragte Horst neugierig.
"Vielleicht sind wir ganz besonders lieb und kriegen deswegen schöne Sachen. Ist doch logisch."
" Oder .... oder der tut nur komische Sache rein, damit wir uns ärgern."
"Neee, das glaubsch net. Mami hat gesagt er tut schöne Sachen rein."
"Was solln das sein? Was zu futtern?" Nun wurde Horst zunehmend aufgeregter, wobei er anfing um Miezi herum zu tänzeln.
"Oder was zu spielen, oder beides! Was zu spieln und zu futtern," sagte die kleine Katze und begann zu träumen, was da alles so in einen Stiefel passen könnte.

Horst schob seinen Kopf durch die Katzenklappe und betrachtete seinen Stiefel. "Sehr groß ist der Stiefel aber nicht," bemerkte er, während er von Miezi durch die Klappe geschoben wurde.
Miezi begutachtete ebenfalls ihren Stiefel und lunzte hinein. "Der ist ja voll klein, da passt net viel rein, da haste recht."
"Wir könnten unsere Stiefel austauschen," sagte Horst, der mittlerweile ebenfalls in seinen Stiefel schielte.
"Das ist die Idee." Miezi machte einen freudigen Luftsprung. "So groß wie ein ganzen Haus muss der Stiefel sein."
"Au jaaaa, oder so groß wie der Baum da." Der Mops zeigte mit seinem Pfötchen auf den Riesen Baum der im Garten stand.
"Der ist doch viel zu klein. Der muss so groß wie Zizillionen von Autos sein."
"Oder Fizillionen von Riesen Schiffen."
"Genau und alles was da rein kommt gehört dann dir und mir, alles meine." Miezi jauchzte schon fast bei ihrem Ausbunt an Fantasie.
Horst wurde jedoch nachdenklich.
"Was isn los," wollte die kleine schwarze Katze von ihrem Freund wissen, weil sie merkte wie nachdenklich er wurde.
"Wo kriegen wir so einen Stiefel her? Es müssen sogar zwei sein. Und wo stellen wir die denn hin?"
"Öhm." Nun wurde auch Miezi nachdenklich. So saßen die beiden vor dem Eingang zur WG, geschützt von dem Vordach, so das sie nicht einschneien konnten. Es dauerte lang bis die beiden ein Ergebnis erzielten.

Nach einer Weile kamen die sie zu dem Entschluss, die Stiefel müssen wohl oder übel reichen. Sie gingen zurück in die WG und setzten sich in Miezis Körbchen.
"Ich habe ne Idee," sagte Horst.
"Was für ne Idee," wollte Miezi wissen.
"Wir beide bleiben so lange auf bis der Nikolaus kommt und dann fragen wir ihn ob wir ein bisschen mehr bekommen."
"Das ist es," jauchzte Miezi vergnügt auf. "Oder ....... wir machen abwechselnd Wache. Sobald der Nikolausi da ist, weckst du mich oder ich dich."
"Au jaaaa, so machen wir das." Horst wedelt aufgeregt mit seinem Schwänzchen.
"Ich mache die erste Wache und dann du," machte Miezi den Vorschlag.
Horst nickte und legte sich sofort hin zum schlafen, während sich seine kleine Katzenfreundin an ihn kuschelte und versuchte wach zu bleiben.

Es war eine eine herrliche Winternacht, die Flocken tanzten vor dem Fenster und zeigten ihr schönste Spiel im Schein der Nachtlampe an der Eingangstür. Ob die beiden den Nikolaus gesehen haben? Und wenn ja, ob sie bekamen was sie wollten? Eins stand jedoch fest, am nächsten Morgen waren die Stiefel von Miezi und Horst prall gefüllt und sie würden nie wieder den Nikolaus vergessen, denn er würde bestimmt nächstes Jahr wieder kommen.
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Miezis und die große weite Welt

"Immer muss ich mir anhören du bist zu klein, du futterst zu viel, machst nur Dummheiten. Aber dass mich die ollen Zweibeiner seit Tagen ignorieren, scheinen die gar nicht zu bemerken." Seufzend hopst die kleine schwarze Katze auf das Fensterbrett und drückt ihr kleines Näschen gegen die Fensterscheibe. Hinter ihr, in der mittlerweile überfüllten WG, tobt es wild umher. Miezi wird das alles zu viel. Ihr Atem beschlägt die Scheibe, denn draußen war es mittlerweile kalt geworden und lunzte weiter nach draußen.

Moment mal, was war das? Mit großen Augen starrt Miezi zum Fenster heraus. War da nicht eine andere Katze? Oder war es Horst ihr neuer Hundefreund? Nein, das war eindeutig eine Miezekatze. Blitzartig flitzte Miezis zu der Katzenklappe und SCHWUPPS, draußen war sie. "Heeee du, wo bistn du? Ich heiße Miezi! Hallooooo?!"
Unter einem Busch raschelte es, so dass sich die Zweige hin und her bewegten. Neugierig tapste sie zu dem Busch, bleibt aber doch in sicherer Entfernung stehen. Es raschelte wieder und bevor sich Miezi versehen konnte, stand ein ebenso kleiner weiß brauner Kater vor ihr, gerade mal so groß wie Miezi selbst. Beide Näschen berührten sich und der Kater kicherte dabei, so das Miezi nicht anders konnte als auch zu kichern. "Ich seh dich," rief Miezi.
"Ich seh dich auch," rief ebenso der Kater.
"Wer bistn du, willste spieln?"
"Ich bin Bommel und spielen tu ich schon mal gar nicht. Weil ich schon groß bin, weißte?"
"Ich bin auch schon groß," rief Miezi und ging einen Schritt zurück.
Bommel guckte hinter Miezi. "Wohnst du da?"
Miezi nickte und schüttelte dann wieder den Kopf. "Nur vorübergehend, ich wohne seit ein paar Tagen bei meinem Frauchen Janina. Da drin ist zu viel Hektik und Stress."
"Aha," sagte Bommel nur und schlich neugierig um die Katze herum. "Du stinkst nach Hund," empörte sich der Kater.
Miezi machte große Augen, gefolgt von einem lautem "Hääää?" Miezi kicherte los: "Achso ja. Das ist Horst, ein Mops der da drin wohnt, aber irgendwie weg ist."
"Du spielst echt mit einem Hund? Ist nicht wahr?"
Miezi nickte eifrig und schlich nun um Bommel herum. "Und wo wohnst du?"
"Ach mal da und mal dort," dabei zeigte Bommel mit den Pfötchen wild rund um, während Miezis Kopf die Bewegungen folgte.
"Boaaaar, du bist ein Streuner. Streuner sind gefährlich hat meine Mama gesagt."
"Aaaaach was, ich fang doch nicht mal Mäuse, viel zu anstrengend," erwidertete Bommel.
"Du heisst aber nicht zufällig Garfield?"
"Wer isn Garfield?" fragte der Kater neugierig.
"Ach schon gut. Was isn eigentlich da hinten los?"
"Woooo?" Bommel drehte sich im Kreis und schaute sich um.
"Na daaaahaaaaa, hinter den Busch, der Hecke und soooo."
Bommel macht ein erschrockenes Gesicht. "Jetzt sag mir nicht du warst noch nie außerhalb des Gartens. Neee is nicht wahr, oder?"
Die kleine Katze wäre jetzt bestimmt ohne Fell puterrot angelaufen, aber so scharte sie mit ihrem Pfötchen verlegen im Gras herum. "Nöööö, nicht wirklich," sagte sie klein laut.
Bommel begann um Miezi herum zu hüpfen wie ein kleines Känguru und lachte dabei. "Du bist eine Stubenmieze, ein Teppichpupser, eine Kraulikatze."
"Bin ich gar nicht," empörte sich Miezi.
"Biste wohl."
"Nööö, nie nicht," antwortete Miezi trotzig.
"Dann komm doch mit, wir streunern ein bisschen herum und ich zeige dir die grooooooße weite Welt," mit den letzten Worten sprang Bommel auf Miezis Rücken und ließ sich von ihr wieder herunter schubsen.
Miezi schaut zur WG und hörte immer noch den Krach darin. "Na gut, ich muss aber erst meiner Mama und Jani Frauchen Bescheid sagen."
Bommel machte ein fast furzendes Geräusch und kicherte dann. "Du bist doch bald wieder zurück. Na komm schon Miezi. Das wird lustig. Die merken doch gar nicht das du weg warst."

Während Bommel um Miezi herum tollte, überlegt die Katze kurz und entschloss sich die Welt zu erkunden. Vielleicht jeden Tag etwas mehr, das kann nicht schaden. Miezi war einverstanden und Bommel sauste voran, so schnell, das Miezi kaum hinter her kam. "Heeee warte doch mal du Raketenkater," rief sie hinter her. Mit einem Schwupps, standen beide auf der Straße, bereit für die große weite Welt.

Da stand sie nun, die kleine schwarze Katze und ihr neuer Freund Bommel. Eigentlich alles genauso wie zu Hause, nur das alles aus Stein war und das hier viele Autos auf dieser Straße, wie sie die Zweibeiner nannten, herum fuhren.
"Komm schon Miezi, es gibt viel zu entdecken," rief Bommel, der schon ganzes Stück weiter getapst war.

Die beiden stolzierten eine ganze Weile auf dem Fußweg entlang, überquerten Straßen und betrachteten andere Tiere. Vor allem Hunde. "Die sind ja alle an einer Leine, wie gemein ist das denn?" Miezi tat die Hunde Leid. "Horst würde sich das bestimmt net gefallen lassen."
"Du mit deinem Horst, wie kann man nur mit einem Hund spielen," bemerkte Bommel.
"Horst ist ein lieber Mops und immer lustig drauf. Einmal hat er doch gla ....." Miezi stockte und schaute sich um. Bommel war weg. Nun ja, nicht wirklich, er war stehen geblieben und starrte in ein Schaufenster. "Was machst du denn da," fragte sie.
"Da, guck mal da. Der Kater sieht genauso aus wie ich," prappelte Bommel und tippte aufgeregt mit seinen Pfötchen an der Scheibe herum.
Miezi kam zurück zu Bommel und guckte durch die Fensterscheibe. Plötzlich fing sie an zu lachen, so sehr das sie sich auf den Rücken fallen ließ und mit den Pfötchen vor lachen strampelte.
Bommel verstand das nun gar nicht und starrte die lachende Miezi entgeistert an. "Heeeee, was solln das, was hab ich denn für so einen tollen Witz erzählt?"
Miezi beruhigte sich wieder, rappelte sich auf und ditschte Bommel eins auf sein Näschen. "Du oller Kater, das isn Spiegel."
"Ein was?"
"Ein Spiegel."
"Spiegel wer?
"Nicht wer, Spiegel"
"Was wer wo Spiegel?"
Miezi holte genervt tief Luft und zeigte dabei zu dem Spiegel. "Das da ist ein Spiegel, den benutzen die Zweibeiner um zu sehen wie hübsch sie sind. Darin kann man sich selber sehen," sagte Miezi dabei etwas stolz wegen ihres Wissens. "Siehst du, es ist nicht immer so schlimm bei den ollen Zweibeinern zu leben, man weiß viel." Mit diesen Worten tapste sie weiter, während Bommel sich noch eine Weile im Spiegel betrachtete.
Schnell holte der Kater Miezi wieder ein und rempelte sie kurz an. "Du magst vielleicht wissen wie die Menschis leben, aber wie die große weite Welt ist, das weißte nicht, haaaa."
"Vielleicht ist sie ja gar net so groß wie du sagst," sagte Miezi und beäugt den Kater von der Seite.
"Ja was denkst du denn, die ist riesig. So riesig, das mindestens 100 ganze Tage brauchst um sie gesehen zu haben."
"Das glaube ich nicht," erwiderte Miezi als sie plötzlich im Schatten eines großen Hundes stand.
"Oh oh," rutschte es Bommel heraus und machte sich bereit für die Flucht. Doch Miezi schaute nur nach oben und guckte empört den Doperman an. "Heeee, aus der Baaaahn, hier kommt Miezi. Du kannst dich doch net einfach in meine Flitzbahn stellen, sonst renn ich dich um. Das geht so net."
Der Doperman hob vor Schreck, bei so viel Respektlosigkeit einer kleinen Katze seine Vorderpfote, damit der Mini-Panther weiter laufen konnte. "He Kater, ist das deine Freundin? Wenn ja, viel Glück, du wirst es brauchen. Wuff."
Bommel wusste nicht so ganz was er von dem eben erlebten halten sollte. Völlig verwirrt schaute er Miezi nach, die scheinbar nur so vor Mut strotzte oder einfach nur leichtsinnig war, und den Doperman, der Kopfschüttelnd weiter gegangen war. "Na das wird bestimmt noch lustig," murmelte er und rannte Miezi hinter her.

Nach einer Weile kamen sie an einem Hinterhof. "Hier treffe ich immer einen Freund," sagte Bommel und maunzte ein paar mal. Es dauerte nicht lang und großer dicker fetter getigerter Kater steckte seinen Kopf durch ein Zaunloch. "He Bommel," raunte der großer Kater mit tiefer Stimme. Nur schwerlich konnte er sich durch das Loch zwängen. Es rumpelte kurz und schon war er durch, allerdings das Loch auch größer. "Ach, das Loch wollte ich sowieso vergrößern lassen. Wer ist das denn?" fragte der dicke Kater.
"Oh das Miezi, genauso eine Stubenkatze wie du," antwortete Bommel.
"Angenehm Miezi, ich bin Fungar," stellte sich der große Kater vor.
"Fungar? Das ist ja ein lustiger Name." Miezi kicherte. Trotz seiner Größe, schien der riesige Kater ganz nett zu sein. "Du lebst auch bei Zweibeinern?"
"Das siehst du doch, so dick wie er ist, sie stopfen ihn immer mit Leckerlis voll. Irgendwann platzt er und dann machts PUFF," lästerte Bommel.
Fungar tatzte Bommel eine, so dass er eine Rolle rückwärts machte. "Er ist ganz schön frech dein neuer Freund Miezi, aber das wirst du auch schon mitbekommen haben."
"Ja na klar, und er kennt keine Spiegel." Fungar und Miezis begannen zu lachen und Bommel wusste in so einer Situation nur eins zu tun: Den beiden kräftig die Zunge heraus zu strecken.
Nach einer Weile voller Anekdoten über Bommel und den dicken Kater, wollte Bommel weiter. "Komm wir gehen wieder Miezi, der Tag ist bald rum." Bommel stupste Miezi Richtung Straße.
"Bis bald Fungar," rief Miezi beim verlassen des Hinterhofs.
"Ciao kleine schwarze Katze, besuche mich bald wieder," rief Fungar zurück und verschwand im Zaunloch.
"Das ist ein netter Kater," sagte Miezi.
"Ja das ist er, ich kenne ihn schon lange."
"Wie lange denn?"
"Na ganz lange halt, Zizillionen von Jahren."
Miezi schaute Bommel argwöhnisch an. "Gar net wahr, so alt werden nur die Zweibeiner."
"Na gut, aber lange auf jeden Fall." Damit gab sich Miezi zufrieden. Sie liefen weiter der Straße entlang, wichen den Zweibeinern aus, zählten die Autos, jagten Tauben hinter her und rempelten sich immer wieder kichernd an.

Miezi und Bommel kamen zu einem Spielplatz, auf dem viele Kinder herum tollten und spielten. Die beiden Katzen krochen unter eine Bank, auf dem einige Mamas der kleinen wirbelnden Mini-Zweibeinern saßen. Miezi sah staunend zu und schaute Bommel fragend von der Seite an. "Du Bommel, warum sind die Zweibeiner so klein, hat die wer vergessen zu gießen," fragte Miezi neugierig.
Bommel kicherte und wurde dann nachdenklich. "Ich glaube da hat mal jemand gesagt, das sind die jungen Zweibeiner, die wachsen noch."
Miezi verstand und schielte zu einer kleinen Fliege, die sich frech auf ihr Näschen setzte. Da es kitzelte, musste sie niesen und das blieb nicht ganz unbemerkt. Bevor sich die beiden Samtpfötchen versahen, stürmten einige Kinder auf sie zu, schnappten sie und kuschelten mit ihnen, trugen sie herum und streichelten sie liebevoll. Miezi und Bommel ließen alles mit sich gefallen, denn so verwöhnt wurden sie schon lange nicht mehr. Schnurrend endeten sie zum Schluss in den Armen der Mamas, während die Kinder sich fertig machten, wieder nach Hause zu gehen. Die großen Zweibeiner setzten die beiden Katzen wieder ab und ließen sie gehen, was den Kindern gar nicht gefiel, denn sie wollten die beiden unbedingt mit zu sich nach Hause nehmen.

Als alle weg waren, betrieben die beiden erst einmal ausgiebig Fellpflege, denn so durch gewurschtelt wurden sie schon lange nicht mehr. "Ich mag die kleinen Zweibeiner," maunzte Miezi immer noch vergnügt und fasziniert wie verspielt diese Kinder waren. Bommel nickte und entdeckte etwas, was er schon lange nicht mehr gesehen hatte, weißes Zeug das vom Himmel fällt.
"Auweia, die Wolken stürzen ein." Rief das Katerchen und drehte sich im Kreis, als würde er die Schneeflocken jagen wollen.
"Bist du aber ulkig," kicherte Miezi und stupste Bommel an, so dass er zur Seite weg kippte.
"Heee, biste noch zu retten?" Beschwerte er sich und sprang mit einem Satz auf Miezis Rücken, doch Miezi war flink und warf Bommel wieder von sich runter. Es folgte eine wilde Jagd, mit viel Geschubse und Remplern, sowie albernen Gekicher.

Irgendwann hatten sich die beiden ausgetobt und bemerkten dass es dunkler, aber auch weiter kälter wurde.
"Ich muss wieder nach Hause," bemerkte Miezi.
"Was jetzt schon? Das ist doch voll Mist," beschwerte sich Bommel. "Jetzt wird es doch erst richtig lustig."
"Nein nein." Die kleine schwarze Katze schüttelte mit dem Kopf. "Mein Frauchen darf sich nicht sorgen, das ist unschön und macht Falten."
Bommel sah erstaunt Miezi an. "Wieso kriegt sie Falten?"
"Das weiß ich doch nicht, sie sagt das immer. Und ich möchte nicht Schuld daran sein, wenn sie faltelich oder so aussieht."
Der kleine Kater begann wieder mal zu kichern und begleitete Miezi nach Hause. Es dauerte eine Weile, denn sie hatten sich weiter von Miezis Zuhause entfernt, als sie dachten. Doch irgendwann kamen sie an und so standen die beiden nun vor der Katzenklappe. Neugierig wie Bommel nun mal war, lunzte er vorsichtig durch die Klappe und bemerkte dabei einen herrlichen Duft.
"Mjammjamm," machte er und sah Miezi fast bettelnd an.
Nun steckte auch Miezi ihr Köpfchen durch die Klappe und wiederholte das "Mjammjamm". Schnell war sie durch die Klappe gehuscht, so dass Bommel alleine vor der Tür war. Traurig schaute er Miezi hinter her, doch dann öffnete sich die Klappe wieder und sie erschien kurz. "Wo bleibst du denn," fragte sie und Bommel huschte schnell und freudig in Miezis Zuhause hinein. Neugierig sah er sich um und wunderte sich das seine neue kleine Freundin 2 Zuhause hatte.
Miezi maunzte leise: "Sei leise, muss ja niemand wissen das ich einen Streuner mitgebracht habe. Die ollen Zweibeiner haben sich da immer so komelisch."
"Du redest aber seltsam," bemerkte Bommel nebenbei, denn sein Interesse galt mehr dem Raum in dem sie sich befanden.
"Das ist Miezilisch, das versteht nur mein Frauchen und die lieben WG'ler," erklärte Miezi.
"Warum hast du denn 2 Zuhause, bist du reich?"
"Nö nööö, mir gefällt es halt hier und dort. In der WG kommt immer meine Miezenmami zu mir und hat mich lieb," sagte Miezi stolz und wunderte sich wieso Bommel wie versteinert stehen blieb und dessen Fell langsam aber sicher aufstellte.
"Nicht bewegen, da isn fieser Wuffelköter vor dir," raunte Bommel und machte sich schon mal sprungbereit.
"Hööö, was is?" Miezi drehte sich um und sah den Hund. "Huhuuu Purzel, alles in Ordnung?"
"Wuff, hallo Miezi, wo warst du denn?" fragte der kleine Peagle und wunderte sich über das Verhalten des Katers. "He du Miezi, was ist denn mit dem los?"
"Keine Ahnung, vielleicht hat er Flöhe," sagte sie und ging weiter in Richtung Küche, um zu sehen was da so duftete, während Purzel um den zu Stein erstarrten Bommel herum schwänzelte.
"WUFF!"
"WUAAAAH!" Mit einem Zack war Bommel verschwunden und ein laut lachender Peagle amüsierte sich scheckig, während Miezi zurück kam, um zu sehen was da los ist.
"Bommel, wo bistn du? Heeee, hallooooo?"
"Das ist nicht komisch," protestierte das Katerchen und kroch unter dem Sofa hervor.
"Das ist doch nur Purzel, der ist voll lieb und spielt immer mit mir."
"Wie kann man nur einen Flohköter als Freund haben," wunderte sich Bommel.
"Na warte mal ab wenn du Horst kennenlernen tust, der kann toll spielen und ist voll lustig."
"Pfffscht," gab der kleine Kater von sich und rannte Miezi hinter her. "Lieber viel Abstand zu Purzel nehmen, sicher ist sicher."

In der Küche war schnell die Ursache für den leckeren Duft ausgemacht. Ein leckerer frisch gebackener Kuchen stand auf dem Tisch. Ob man den einfach so futtern darf? Erst einmal musste die Lage sondiert werden und dabei half der kleine Peagle mit und gab grünes Licht. "Frauchen nicht zu sehen," gab er den beiden Katzen zu verstehen.
"Prima. Ich schubs den Kuchen vom Tisch und du fängst ihn auf," erklärte Miezi Bommel.
"Wie? Was?" Bevor Bommel begriff was Miezi vor hatte, war sie schon mit einem Satz auf den Tisch gesprungen, den Kuchen zur Tischkante geschoben und ein lautes "DA IST DER KUCHEN! VORSICHT!" war auch zu hören. Purzel erkannte schnell dass das alles andere als gut gehen konnte und hielt sich mit seinen Pfötchen die Augen zu und winselte leise. Doch Bommel sah ihn kommen, den leckeren Kuchen und mit einem PFLATSCH landete er auf ihn, der nun wie ein wandelnder Obstkuchen aussah.
Purzel kringelte sich vor Lachen, Miezi lunzte über die Tischkante und sah die Bescherung. "Auweia, ich wars nicht!" Entfuhr es ihr. Bommel hingegen hockte sich hin und begann genüsslich sich selbst abzuschlecken. Diese Idee fanden Miezi und Purzel nicht schlecht und so wurde das Katerchen im Teamwork von dem leckeren Kuchen schleckend gesäubert. Dabei bemerkte sie nicht wie Janina, Miezis und Purzels Frauchen plötzlich da stand und die Hände über den Kopf schlug.
"Das kann doch nicht wahr sein," rief sie aber bei diesem trolligen Bild dass die Drei abgaben, konnte sie irgendwie nicht böse sein und musste nun doch schmunzeln.

So endete ein Tag voller Abenteuer für Miezi, die einen neuen Freund gefunden und einen dicken Kater kennengelernt hatte, sowie auch noch zu einem leckeren Kuchen kam. Und wer wissen möchte was aus Bommel geworden ist: Er hat die Streunerei aufgegeben und wohnte von da an bei Purzel und Miezi. Irgendwer muss ja auf die beiden aufpassen, wer soll das sonst außer Bommel tun?
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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