Miezi und das Leckerlidebakel

Miezi und Bommel sitzen nebeneinander vor ihrem Frauchen und finden den Zeigefinger völlig faszinierend, wie dieser hin und her wackelt. "Habt ihr gehört ihr beiden? Solange ich mit Purzel unterwegs bin, geht ihr weder an seine Sachen, noch an meinen. Das Schlafzimmer und die Küche sind tabu!"
Hat Frauchen gerade gesagt die Küche wäre tabu? Verdutzt guckt Miezi ihren Katerkumpel an und dieser scheint das gleiche Verständnisproblem zu haben, denn er guckte Miezi ebenso verdutzt an.
Purzel bellte zur Unterstützung des Zeigefingers, den der kleine Beagle ebenso faszinierend fand. Am liebsten hätte Purzel mit Frauchen und ihrem Finger "ich schnapp dich" gespielt, aber der kleine Hund wusste, das gäbe nur Ärger. Also lieber unterstützend bellen, das kommt immer gut an.

Als Frauchen mit Purzel das Haus verlassen hatte, begann Miezi bereits Pläne zu schmieden. Operation Extra Leckerlis. Flink tabste das Kätzchen in die Küche und wusste genau wo die Leckerlis versteckt waren. Klar waren die versteckt. Wer will schon freiwillig gefuttert werden. Ein gekonnter Sprung auf die Küchentheke und alles war klar. Hängeschränke sind doof. An die kommt man doch gar nicht ran.
Neugierig war Bommel seiner Freundin gefolgt und beobachtet sie eine Weile. "Was machsten da?"
Nach einigen Versuchen gegen die Tür den Schrankes zu springen, schaute Miezi zu Bommel runter. "Leckerlis mopsen."
"Mit wilden herum Gehopse?" Bommel legte seinen Kopf schief, als könnte er so seine Freundin besser verstehen.
"Wenn ich fleißig gegen die Tür springe, geht die vielleicht von alleine auf. Weil die dann nämlich von mir beeindruckt ist. Bin schlau, stimmts?"
Bommel nickte nur und schaute weiter zu, wie Miezi wieder ständig gegen die Schranktür sprang.
"Ich glaube die Schranktür ist ganz und gar nicht beeindruckt. Vielleicht musst du laut miauen."
Miezi fand die Idee gar nicht mal so schlecht. SPRUNG ..... MIAU, SPUNG ..... MIAU und immer so weiter.
Bommel fand die Hartnäckigkeit seiner Freundin bemerkenswert. Trotzdem verhielt sich die Tür stur, Miezi war allerdings ebenso stur. SPRUNG ..... MIAU, SPUNG ..... MIAU. Der Kater sprang nun ebenfalls auf die Theke und entdeckte seinen Erzfeind, die Kaffeemaschine. Abwechselnd schaute Bommel zu der springenden Miezi und der bösen Kaffeemaschine und dann ging ihm ein Licht auf. "Ich habe eine Idee," rief er.
Miezi hielt mit ihrem Gehopse inne und sah was Bommel tat. Er schob sie genau unter die Tür, wo sich die Leckerlis befanden. "Jetzt musst du dich nur noch darauf stellen und kannst die Tür aufpopeln," erklärter er seiner Freundin.
"Nö mach du," schüttelte Miezi den Kopf.
"Wieso ich?"
"Du kannst auch mal was tun."
"Ich stell mich da nicht drauf. Hast du vergessen wie böse das Ding ist?"
Es kamen Erinnerungen in Miezis Gedächtnis hoch, wo eine dampfende Kaffeemaschine, ein Kater mit nassen Popo und einem schimpfenden Frauchen darin vorkamen. Sofort begann das Kätzchen zu lachen. Noch immer fand sie das Erlebnis im Gegensatz zu Bommel, einfach nur lustig. Der Kater leckte verlegen sein Hinterteil, als wäre das Kaffeemaschinendesaster eben erst passiert.

Also gut. Wieder einmal blieb alles an der tapferen, lieben und durch nichts zu erschütternden Miezi hängen. VERFLIXT!!! War das eben die Haustür? Wie Zwei Raketen sausten die beiden zu ihren Körbchen und überschlugen sich fast dabei.
Es herrschte Minutenlange Stille.
"ALLES KLAR! Falscher Alarm," rief Bommel beruhigt.
Operation Extra-Leckerlis kann weiter gehen. Wie gesagt, tapfer und durch nichts zu erschüttern ...... ähm.
Wieder waren die beiden Katzen wie der Blitz zu ihrem Körbchen gestürmt. Nicht wissend das draußen der Herbstwind einige Äste gegen die Haustür blies. Jedoch Vorsicht ist besser als Nachsicht. das weiß doch jeder.
Nun denn. Also die tapfere Miezi hockte endlich auf der Kaffeemaschine und fummelte an der Schranktür herum. Ein bisschen ließ sie sich öffnen, doch immer wieder klappt sie zu, sobald die Katze ihr Pfötchen weg nahm. Das wurde auf Dauer doch recht frustrierend. Selbst Bommel wurde es beim zuschauen zu dumm.
Mutig und fast schon in Zeitlupe, kletterte er zu Miezi hoch. Seine Freundin war in diesem Moment so was von stolz auf diesen Kater und leckte ihm kurz über seine Nase. Das spornte an. Zwar hatte Bommel immer noch Angst, dass dieses Ungetüm, dieses Monster von einer Kaffeemaschine wieder Dampf und Feuer und was weiß man noch so alles speien würde. Doch er blieb tapfer.
ENDLICH! Gemeinsam hatte sie die Tür auf bekommen. Die Leckerlis waren nicht mehr weit. Beiden tropfte bereits der Zahn. Da sie nur schwer in den Hängeschrank von dieser Position aus hinein klettern konnten, mussten die Leckerlis per Pfotenabtastsystem geortet werden.

Geduldig grabschten die beiden in dem Schrank herum und was sie mit ihren Krallen zu fassen bekamen, wurde heraus gezogen. Der erste Wurf der auf dem Boden landete, waren Kekse. "Mist," protestierte Miezi.
"Weiter, irgendwann erwischen wir unsere Leckerlis," spornte Bommel seine Freundin an.
Und so verwandelte sich der Küchenboden ganz schnell zu einer Sauerei und zu einem Präsentierteller vom Inhalt des Schrankes.
KLATSCH! Paniermehl...
KLATSCH! Zucker...
KLATSCH! Irgendwelcher Tee
KLATSCH! Doofe Menschenleckerlis
KLATSCH! ...... Zwei Schuhe und ein Hund?
Erschrocken schauten die beiden Katzen in ein verärgertes Gesicht und einen Hund, der das Bild seiner beiden Kumpels zum quietschen fand.
"Miezi! Bommel! Was habe ich vorhin noch gesagt," wollte ihre Frauchen wissen.
Ausgerechnet jetzt hingen die Krallen von Miezi in irgendeiner Tüte fest. Dass sie nun daran zu zerren begann, macht die ganze Situation nicht besser.
"Raus! Aber sofort!" Frauchen zeigte zu dem Ausgang der Küche. Während Bommel schon stiften gegangen war, hing Miezi panisch an einer Mehltüte fest und zerrte wie verrückt, um ihr Pfötchen frei zu bekommen.
"Miezi, was habe ich eben gesagt," wollte das Frauchen wissen. Purzel ahnte bereits schlimmes als er Miezi dort oben herum zerren sah. Er wollte schon bellend davon stürmen, als es zu spät war und er nur noch ein FLUSCH vernahm und plötzlich im Nebel stand. Purzel und Miezi fingen an zu niesen und schüttelten sich kräftig, während ihr Frauchen betröpelt und völlig vernebelt drein sah.
Bommel hingegen lunzte vorsichtig um die Ecke, als ihm eine gewaltige Mehlwolke entgegen stiebte. Als er dann die weiße Miezi sah, die eigentlich schwarzes Fell hatte, ließ er sich zur Seite fallen und bekam einen Lachkrampf und windete sich vor lachen auf dem Boden. Miezi hingegen kam aus dem niesen gar nicht mehr heraus und ahnte schlimmes. Nämlich ein Bad. Verflixter Hängeschrank. Der ist an allem Schuld, da war sich das schwarze.... ähm, weiße Kätzchen sicher.
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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