...

Der Schneemann

Weihnachten rückte immer näher und Janinas kleine Haustierchen fieberten diese Tage entgegen, als gebe es nichts mehr anderes. Während Purzel nur einen Wunsch hat, nämlich den Weltgrößten Knochen, wünschte sich Bommel einen Eimer voller Leckerlis und Miezi, ja Miezi hatte es ganz raffiniert gemacht. Sie schnappte sich eine Rolle Klopapier und wünschte sich von Janina, dass sie darauf ihre Wunschliste schreiben sollte. Nur gut dass Miezis Frauchen viel Geduld hat, denn so füllte sich eine nicht all zu kleine Liste an Wünschen. Mittendrin schlief die kleine Katze immer wieder ein, und wurde nur von dem sanften kraulen ihres Frauchens geweckt. Miezis Frauchen wohnte etwas abseits vom Trubel der ganzen hysterischen Zweibeiner, die am Weihnachten ein seltsames Verhalten offenbarten. So schleppten sie angeblich viele Beutel und Säcke durch die Gegend, als wollten sie statt Müll entsorgen, Müll mit nach Hause nehmen. Schon seltsam diese Menschis.

Am Haus befand sich eine Terrasse, die überdacht war und so lag kein Schnee darauf. Das bedeutete für Miezi, Bommel und dem Peagle Purzel viel Platz zum spielen und herum toben, trotz des winterlichen Wetters. Wer hat Angst vor dem tiefen Schnee, hieß das aktuelle Spielchen. Wer am weitesten sich getraute in den Schneehaufen zu springen, der hatte gewonnen. Seltsamerweise wollte irgendwie niemand von den drei Wirbelwinden dieses Spiel gewinnen. Also ging man wieder in die warme Stube und überlegte sich die nächsten Dummheiten. Dummheiten stand für Spielereien, denn niemand von ihnen hätte jemals Dummheiten gemacht, ist doch völlig klar. Während Miezi und Purzel von Janina ihre Streicheleinheiten bekamen, wunderte sich Bommel, warum im Garten jemand herum stand und sich kaum bewegte. Lauthals rief er nach seiner kleinen Freundin Miezi, die sofort angestürmt kam. "Was isn los, ist was passiert?" Wollte Miezi wissen.
Bommel tippte mit seinen Pfötchen an die Scheibe der Terrassentür. "Guck mal da, da steht wer und beobachtet uns."
Miezi presste ihr Näschen an die Scheibe und schaute angestrengt nach draußen. "Auweia, der kriegt aber Frostbeulen bei dem Wetter da draußen," sagte Miezi und rief nach ihrem Frauchen.
Sie hingegen lachte und sagte es wäre ein Schneemann, den die Nachbarskinder gebaut hatten.
"Man kann einen Mann bauen? Wieso hast du dann noch keinen gebastelt," fragte Miezi ihr Frauchen neugierig.
Sie nahm Miezi auf den Arm und liebkoste ihr kleines Kätzchen, sagte aber nichts weiter dazu und ließ sie wieder herunter.
"Ich will den Schneemann guten Tag sagen," entschloss sich Bommel und begann solange zu maunzen, bis Janina die 3 Rabauken wieder nach draußen ließ.
"Das ist jetzt aber kompliziert," stellte Purzel fest, als er den Weg zu dem Schneemann betrachtete.
"Wir graben uns nen Tunnel," schlug Miezi vor.
"Oder wir springen auf Purzels Rücken und er trägt uns da hin." Kichernd blickte Bommel zu dem Peagle, der wiederum diese Idee nur mit einem kurzen Wuff quittierte.
Doch Hilfe nahte, denn Janina hatte Mitleid mit den 3 Frierkatzen, bzw. mit den 2 Frierkatzen und dem Frierwuffel. Sie bahnte mit einer Schneeschaufel einen Weg zu dem Schneemann, so dass er endlich von nahem betrachtet werden konnte.

Neugierig umringten die 3 Tierchen den Schneemann. Bommel setzte sich vor ihm und beäugte den eisigen Mann genauer. "Heee du, wie heißtn du?"
Fragend schauten die beiden anderen zu dem Schneemann hoch und warteten auf eine Reaktion, doch es passierte nichts.
"Wie eingebildet der ist," stellte Purzel fest und begann an dem weißen Mann herum zu schnüffeln.
"Wo kommstn du her? Kannst du auch Spiele spieln und warum stehstn du so alleine rum?" Miezi schaute den Mann weiter fragend an, wurde aber langsam ungehalten von so viel Ignoranz.
"Der hat was zu verheimlichen, der schnuppert ja nicht mal nach etwas," bemerkte Purzel.
So saßen die 3 vor dem Schneemann und überlegten gemeinsam warum der so eingeschnappt sein könnte und wieso die Kinder so einen störrischen Schneemann bauten. Besser wäre doch einer gewesen, der Lust zum spielen hatte. Doch nun klärte das Frauchen der kleinen Tierchen sie auf warum er so still war.
"Ahaaaa," machte Miezi laut, gefolgt von einem genauso lautem "Hööö?"
"Also können wir auch einen basteln," wollte Bommel wissen und Janina nickte lachend mit dem Kopf. Sie begann sofort zwei große Schneebälle zu formen.
"Die kullern wir jetzt durch den Schnee bis sie ganz groß sind," sagte sie und machte es den Dreien vor.
Begeisternd begannen Miezi, Bommel und Purzel mit ihren Vorderpfötchen ihren Schneeball durch den Schnee zu rollen, der immer größer wurde und auch immer mehr zu einem riesigen Problemfall wurde. So stemmten sie sich kräftig gegen den riesigen Schneeball, bis er sich irgendwann nicht mehr bewegte.
"Das ist ja voll die Schwerstarbeit," beschwerte sich Bommel, der sich trotzig auf den Ball setzte und nach unten äugte, wie seine beiden Freunde vergeblich versuchten, den Ball weiter zu rollen.
Janina lachte bei dem Anblick und half ihren Haustierchen ihren Schneeball fertig zu rollen. Dann hob sie ihn auf den anderen.
"Jetzt fehlt nur noch der Kopf, den machen wir gemeinsam, einverstanden?" Janina blickte fragend zu den Tierchen, die ganz hippelig einverstanden waren und so wurde zu Viert der dritte Schneeball herum gerollt. Die Scheu vor dem kalten Schnee wich immer mehr, so das nun alle im Schnee herum tobten. Dabei wurde gekichert und gelacht. Plötzlich wurde Janina zum Angriffsziel, so das sie in den Schnee fiel und von ihren Tierchen erobert wurde. Kichernd und Nase abschleckend wurde der Sieg über das Frauchen gefeiert, während sie sich lachend dieser süßen Attacke auch gar nicht erwehren wollte.

Es wurde langsam dunkel und der Schneemann nahm seine endgültige Form an. Alle Vier betrachteten ihr Werk und waren ganz stolz darauf. "Unser Schneemann ist viel hübscher als der andere," sagte Miezi und die anderen stimmten ihr uneingeschränkt zu. Es wurde Zeit wieder nach drinnen zu gehen und so verabschiedete man sich von ihrem Schneemann. Ganz besonders schwer fiel es Miezi. "Ich komme Morgen wieder und besuche dich, lieber Schneemann," sagte sie zum Abschied. Und so hatte die 3 Tierchen einen neuen, wenn auch eisigen Freund, auch wenn er bald wieder weg sein würde. In Erinnerung wird er trotzdem bei ihnen bleiben. Wer kann schon seinen ersten Schneemann vergessen?
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Nov, 17:57

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