...

Miezi und der Nikolaus

Draußen schneit es, als wolle es nie mehr aufhören. Miezi saß mal wieder auf dem Fensterbrett und starrte nach draußen, um den Schneeflocken zu zusehen, wie sie tanzend zu Boden fielen. Wie hypnotisiert betrachtete sie das Naturschauspiel, dass sie gar nicht bemerkte, wie Horst Schwänzchen wedelnd unter dem Fenster stand und sich fragte warum Miezi denn überhaupt so begeisternd dem Schneetreiben zusah. Dabei könnte sie lieber mit ihm spielen. Der kleine Mops wusste wie er Miezis Aufmerksamkeit erlangen konnte. Flink verschwand er, um genauso flink wieder da zu sein. Ein Quietschen verriet, dass er mit seinem Spielball wieder da war und ihn fallen ließ. "Willst du spielen, Miezi?" Bettelnd sah er zu der kleinen schwarzen Katze hoch, die sofort begeisternd zu Horst herunter sprang und ihn erst einmal liebevoll knuddelte. "Meiner," rief sie und tatzte Horst's Spielball so dolle, dass er quer durch das Wohnzimmer der WG schoss. Selbst Miezi staunte wie schnell der Ball weg war, doch am meisten staunte sie wie flott Horst davon schoss und dem Ball hinter jagte. Heee, warte doch mal du Mops du," rief sie und sauste hinter her. Doch der Ball kam auch schon wieder ihr entgegen, so dass sie schon fast einen Salto hinlegte, um eine Kehrtwendung zu machen. "Isch krieg disch," rief sie, während Horst an ihr vorbei sprang, als hätte er Raketen an seinen Pfötchen.
Verdutzt blieb Miezi stehen und glubschte den Mops entgeistert an. "Wer hat dir ne Rakete in den Pops gesteckt?"
Horst schaute bei seinem Sprint zu Miezi und übersah dabei den heran eilenden Stuhl, oder viel mehr sah der arme Stuhl einen Mops-Blitz auf sich zu kommen. Das Gepolter war nicht zu überhören. Für Miezi war das Schauspiel ein kräftiges Gekicher wert, während Horst entrüstet den Stuhl an kläffte. "Böser Stuhl, hau ab du, sonst beiß ich dich, oder ich fress dich oder oder ..... ach hau ab du."
"Genau du oller Stuhl, mach die fliegende Mücke," stimmte die Katze mit in das Geschimpfe ein.

Und weiter ging die Balljagd, die plötzlich unterbrochen wurde, als sie ein seltsames Verhalten der WG-Bewohner beobachteten. "Guck mal Miezi, die Zweibeiner stellen ihre Stiefel vor die Tür."
"Vielleicht wollen die den Schnee auffangen, damit sie den net immer im Garten wegräumen müssen."
"Das wird es sein. Die sind komisch, erst putzen sie die und dann stellen sie die doofen Stiefel in den Schnee." Hätte Horst einen Zeigefinger gehabt, so hätte er jetzt den Zweibeinern einen Vogel gezeigt. Aber so ging die Jagd nach dem magischen Spielball von Horst weiter, bis Miezis Mami kam und 2 Stiefelchen in der Hand hatte. Neugierig tabste Miezi zu ihr.
"Schau mal Miezi, ein Stiefel für dich und einer für deinen Freund Horst. Die stellen wir nach draußen, dann kommt der Nikolaus und macht ihn mit schönen Sachen voll." Miezis Mami kraulte ihre Miezi liebevoll, auch Horst bekam seine Streicheleinheiten und ließ die beiden Spielwüteriche wieder allein.
Die beiden bekamen riesige Augen. "Hast du DAS gehört," fragte Miezi Horst, der die Fragezeichen über seinen Kopf bewunderte, die aufgeploppt waren.
"Wer ist denn Nikolaus und wieso haben wir Stiefel und warum macht er die voll," fragte Horst neugierig.
"Vielleicht sind wir ganz besonders lieb und kriegen deswegen schöne Sachen. Ist doch logisch."
" Oder .... oder der tut nur komische Sache rein, damit wir uns ärgern."
"Neee, das glaubsch net. Mami hat gesagt er tut schöne Sachen rein."
"Was solln das sein? Was zu futtern?" Nun wurde Horst zunehmend aufgeregter, wobei er anfing um Miezi herum zu tänzeln.
"Oder was zu spielen, oder beides! Was zu spieln und zu futtern," sagte die kleine Katze und begann zu träumen, was da alles so in einen Stiefel passen könnte.

Horst schob seinen Kopf durch die Katzenklappe und betrachtete seinen Stiefel. "Sehr groß ist der Stiefel aber nicht," bemerkte er, während er von Miezi durch die Klappe geschoben wurde.
Miezi begutachtete ebenfalls ihren Stiefel und lunzte hinein. "Der ist ja voll klein, da passt net viel rein, da haste recht."
"Wir könnten unsere Stiefel austauschen," sagte Horst, der mittlerweile ebenfalls in seinen Stiefel schielte.
"Das ist die Idee." Miezi machte einen freudigen Luftsprung. "So groß wie ein ganzen Haus muss der Stiefel sein."
"Au jaaaa, oder so groß wie der Baum da." Der Mops zeigte mit seinem Pfötchen auf den Riesen Baum der im Garten stand.
"Der ist doch viel zu klein. Der muss so groß wie Zizillionen von Autos sein."
"Oder Fizillionen von Riesen Schiffen."
"Genau und alles was da rein kommt gehört dann dir und mir, alles meine." Miezi jauchzte schon fast bei ihrem Ausbunt an Fantasie.
Horst wurde jedoch nachdenklich.
"Was isn los," wollte die kleine schwarze Katze von ihrem Freund wissen, weil sie merkte wie nachdenklich er wurde.
"Wo kriegen wir so einen Stiefel her? Es müssen sogar zwei sein. Und wo stellen wir die denn hin?"
"Öhm." Nun wurde auch Miezi nachdenklich. So saßen die beiden vor dem Eingang zur WG, geschützt von dem Vordach, so das sie nicht einschneien konnten. Es dauerte lang bis die beiden ein Ergebnis erzielten.

Nach einer Weile kamen die sie zu dem Entschluss, die Stiefel müssen wohl oder übel reichen. Sie gingen zurück in die WG und setzten sich in Miezis Körbchen.
"Ich habe ne Idee," sagte Horst.
"Was für ne Idee," wollte Miezi wissen.
"Wir beide bleiben so lange auf bis der Nikolaus kommt und dann fragen wir ihn ob wir ein bisschen mehr bekommen."
"Das ist es," jauchzte Miezi vergnügt auf. "Oder ....... wir machen abwechselnd Wache. Sobald der Nikolausi da ist, weckst du mich oder ich dich."
"Au jaaaa, so machen wir das." Horst wedelt aufgeregt mit seinem Schwänzchen.
"Ich mache die erste Wache und dann du," machte Miezi den Vorschlag.
Horst nickte und legte sich sofort hin zum schlafen, während sich seine kleine Katzenfreundin an ihn kuschelte und versuchte wach zu bleiben.

Es war eine eine herrliche Winternacht, die Flocken tanzten vor dem Fenster und zeigten ihr schönste Spiel im Schein der Nachtlampe an der Eingangstür. Ob die beiden den Nikolaus gesehen haben? Und wenn ja, ob sie bekamen was sie wollten? Eins stand jedoch fest, am nächsten Morgen waren die Stiefel von Miezi und Horst prall gefüllt und sie würden nie wieder den Nikolaus vergessen, denn er würde bestimmt nächstes Jahr wieder kommen.
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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