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Miezis Rappeltag - Teil 1

Irgend etwas war doch heute, irgend etwas worauf sich Miezi schon die ganzen Tage gefreut hatte. Nachdenklich schlich die kleine schwarze Katze durch das Haus und niemand war da. Kein Frauchen, kein Purzel und auch kein Bommel. Hmmm, was war das nur? Jetzt ging Miezi ein Licht auf, na klar. Sturmfreie Bude war heute. Das bedeutete, sie darf alles tun und lassen was sie wollte. Aufgeräumt wird später.

Erst einmal musste Bommels Körbchen untersucht werden. Nichts drin? Das muss ausgiebig bestraft werden. Wie angestochen hüpfte Miezi in Bommels Körbchen herum und zerzauste seine Kuscheldecke. "Öhm, das kann man wieder kuschelig machen," sagte sie zu sich selbst und rannte lieber mal zu Purzels Körbchen. Aha, da war was drin. Mit ihren Pfötchen wurschtelte sie einen Spielknochen hervor. Neugierig beäugte sie das Ding und konnte nicht verstehen, warum die Wuffels mit so was spielen wollen. Ist doch langweilig.
Also hier war auch nichts interessantes. Dann fiel ihr die offene Kellertür auf. Janina sagte immer, da unten dürfen kleine Katzen nicht hin, da spukt es. Pah, Geister gibt es gar nicht hatte immer ihr Freund Horst gesagt. Denn er muss es wissen, er wohnt ja schließlich in einem Keller bei dem Hausmeister.
Neugierig schlich sie zur Tür und schaute vorsichtig nach unten. "Halloooo? Ist da wer?" Rief sie eher zaghaft nach unten in das Dunkel. Wo war der Lichtschalter? Ach da. Mit einem kräftigen Sprung gegen den Schalter, war das Lichtproblem gelöst. Stufe für Stufe hopste Miezi langsam die Treppe hinunter. "Wenn jetzt das Licht ausgeht und ein Geist kommt, schuldet mir Horst Zizillionen von Leckerlis," sagte sie laut, als wollte sie das Unbekannte in den dunklen Ecken verjagen.
Unten angekommen stolzierte die Katze umher und ließ sich gespielt nichts anmerken, das ihr kleiner Pops doch etwas vor Aufregung zitterte. Doch Miezis Mut kannte keine Grenzen. Da war der alte Fernseher. Ob der noch geht? Mit einem technischen Hintergrundwissen jenseits von allen irdischen Miezekatzen gesegnet, untersuchte sie das Gerät und fummelte mit ihren Pfötchen an den Knöpfen herum. "Heee, jetzt geh endlich an." Sie schaute nach hinten und bemerkte den losen Stecker. Sogar eine Katze wie Miezi wusste das die Geräte Strom brauchten. Also zerrte sie wie verrückt an dem Stecker. Doch das Kabel war zu kurz und die Steckdose zu weit weg. "Was solln der Quatsch," beschwerte sie sich. Da half wohl nur weiter zerren und weiter zerren. Bei jedem Versuch rückte der Fernseher nach hinten, da er auf einem leicht zu bewegenden Rolly stand.
Nach dem ganzen Gezerre fehlte nicht viel und es hätte fast geklappt, wäre da nicht der doofe Besen gewesen, der plötzlich umkippte, gegen einen leeren Karton fiel, der leere Karton ebenfalls umkippte, gegen eine alte Gardinenleiste stürzte, die Gardinenleiste gegen ein Regal kippte, das Regal erschütterte und einige Blumentöpfe herunter fielen, dabei auch ein Basketball, der wiederum sprang gegen ein paar Bretter, die nun auch krachend zur Seite stürzten. Nun kannte die Kettenreaktion kein Halten mehr. Gewissenhaft verfolgte Miezi das Unheil und als alles vorbei war, hüpfte sie freudig die Treppen hinauf. "Janiiii!! Hab einen ollen Geist verjagt." Mit diesen Worten war das Thema Keller für heute erledigt.

Mal gucken was in der Küche so zu entdecken gibt. Miezi wollte gerade durch die Schwingtür huschen, als sie dagegen prallt. "Was soll das, aus der Bahn, ich will da durch," schrie sie die Tür an. Doch sie blieb störrisch. Da half nur eins, unten durch den schmalen Spalt zwischen Tür und Boden kriechen. Manchmal bringt es was klein zu sein, aber das würde Miezi nie zugeben, denn immerhin ist sie schon groß.
Interessiert hockte sie vor der Kaffeemaschine. "Neee, mit der hab ich schon genug gespielt." Nächstes Objekt der Neugierde war der Toaster, aber der war gefährlich und kann beißen. Hat Miezi selbst erlebt, kein Ulk, der kann beißen. Dann wäre noch die Mikrowelle. Allerdings geht das komische Ding nicht auf. Irgendwann würde sie es heraus bekommen wie man das auf machen kann und dann ist der komische Kasten fällig, da war sich die kleine schwarze Katze sicher.
Aber was war das? Ein riesiger Karton stand da in der Ecke und der war neu. Neugierig sprang Miezi auf den Karton und suchte eine Öffnung, die sie schließlich fand, denn der Karton war nicht verschlossen. Jetzt kannte die Katze kein Halten mehr. Energisch fummelte sie so lange, bis der Deckel auf war und den Inhalt Preis gab. Aber was war das? Lauter weiße Dinger. Beherzt sprang sie in das weiße Zeug und tobte darin herum, wobei der Inhalt in der ganzen Küche herum flog. Erstaunt bemerkte Miezi dass das Zeug sehr leicht war. Vorsichtig lunzte sie über den Rand des Kartons und bekam große Augen.
"Heee, es hat in der Küche geschneit," stellte der Wirbelwind fest. Bei dem Versuch aus dem Karton zu klettern, fiel der Karton um und somit verteilte sich das ganze Zeug über den Fußboden. Machte das einen Spaß in diesem Zeug herum zu toben. Dabei verteilte sich alles schön in der Küche, zumal dieser Schnee weder kalt noch nass war. Das muss man doch ausnützen.

Irgendwann war auch dieses Spiel beendet und so sah sich Miezi nach etwas neuen um. Doch das knurren ihres Magens lenkte ihre Aufmerksamkeit auf etwas essbares.
"Durch die Tür krabbeln oder den Kühlschrank überfallen," fragte sich die Katze.
Es lag klar auf der Hand. Den Kühlschrank überfallen, was sonst. Mit einem Sprung hing Miezi am Griff. Das schöne bei diesem Kühlschrank war, man musste nirgends zerren, sondern einfach nur den Griff ein bisschen bewegen und schon geht die Tür auf. Das Dumme, der Kühlschrank ist abschließbar. Leider hatte ihr Frauchen die Angewohnheit immer den Kühlschrank abzuschließen, denn sie kannte ihre Vierbeinige Rasselbande. Doch diesmal schien sie es vergessen zu haben, denn die Tür öffnete sich einen Spalt.
Kichernd und mit einem immer größer werdenden Hunger, schlüpfte Miezi in den Kühlschrank und suchte sich etwas Wurst. "Hab dich," rief Miezi und knabberte sofort an einem Wurstzipfel herum.
Doch dann verließ die Katze das Glück, denn plötzlich ging die Tür zu und dunkel wars.
"Heee, was soll das? Bommel? Purzel? Seid ihr das?" Mit lautem Maunzen versuchte sie sich aufmerksam zu machen, doch niemand wollte sie hören.
"Eure Schuld, jetzt futter ich die ganze Wurst auf, habt ihr gehört? Ihr kriegt nichts ab," rief sie und und machte ihre Drohung wahr. Schmatzend verschwand die leckere Wurst in Miezis Bauch und kaum wollte sie weiter schlemmen, bemerkte sie, dass die Kühlschranktür gar nicht wirklich geschlossen war. Wie ein Blitz sauste Miezi aus dem Kühlschrank.
"Lieber schnell weg, sonst frisst der Kühlschrank mich nochmal." Mit vollen Magen krabbelte die schwarze Katze wieder unter den Spalt aus der Küche und musste erst einmal ein kleines Verdauungsschläfchen abhalten. Denn es gab noch viel zu tun.
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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Zuletzt aktualisiert: 26. Nov, 17:57

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