Donnerstag, 4. August 2011

Ein Ball, ein Kaninchen und ein frecher Spatz

Miezi hatte es sich auf dem Sofa mit Bommel den kleinen Kater und Purzel den Hund, gemütlich gemacht. So wurde eher faulenzend über die letzten Ereignisse geplaudert und natürlich wurde auch abgelästert, über den ein oder anderen Vierbeiner in der Nachbarschaft.
Doch diese Harmonie wurde unterbrochen, als ihr Frauchen mit einem Zettel vor ihnen stand. „Ach herje, ich habe doch glatt vergessen das ich mit euch beiden wegen einer Impfung zum Tierarzt muss.“
Alle Drei bekamen schlagartig riesige Augen. „Tierarzt?“ fragten sie fast zugleich und krabbelten unter die Sofakissen.
„Nein, nur Purzel und Bommel.“
„Haaaa, erschallte es und erleichtert kroch Miezi wieder hervor, während die anderen beiden weiter unter den Kissen ausharrten.
„Kommt schon ihr beiden. Das ist doch nur ein kleiner Pieks. Ich kauf euch unterwegs auch was leckeres.“
So schnell konnte man gar nicht gucken, wie sich Bommel und Purzel vor drängelten und die kleine Miezi dabei zur Seite schoben. „Heee,“ protestierte sie.
„Und du bleibst schön artig Miezi,“ Janina drohte mit dem Finger. „Keine Erkundungstouren, keine Gespenster jagen und auch kein Chaos, egal wo. Hast du verstanden Miezi?“
Miezi war von dem Drohfinger begeistert, der wackelte so schön hin und her. Ob man mit dem auch spielen kann? Moment, was hat das Frauchen gerade gesagt?
Janina kraulte das Kätzchen liebevoll und hielt ihr einen roten Ball vor die Nase. Sofort bekam Miezi große Augen. „JUHUUU, etwas zum spielen. Meine.“ Mit diesen Worten tatzte sie mit den Pfötchen den Ball und hielt ihn fest. Nur zur Sicherheit, falls ihre beiden Freunde ihn haben wollten. Doch die waren schon an der Tür zur Garage und drängelten.
Miezi maunzte zum Abschied hinter her und hatte jetzt erst einmal was wichtiges zu tun, nämlich den Ball auf Katzentauglichkeit prüfen.
Maunzend und kichernd stupste sie den Ball quer durch das Wohnzimmer. Mit dem Pfötchen verpasste sie ihm einen Hieb, so dass der Ball davon kullerte.

Nach einer Weile stellte Miezi fest, drauf springen und abrutschen ist unlustig. Der Ball wollte Miezi einfach nicht gehorchen. Macht nichts, dafür ist er schön rot, rollte und hüpfte umher. Bis er durch Katzenklappe sprang.
„Heee, wirst du Kullerball da bleiben?“ Empört über die dreiste Flucht, sauste das Kätzchen hinter her.
Draußen auf der Terrasse suchte Miezi nach ihrem quietsch roten Ball. „Baaaallooooo,“ rief sie, doch der Ball dachte nicht daran sein Versteck zu verraten.
Doch plötzlich kam er langsam hinter einer großen Vase hervor gerollt. „Da bist du ja,“ freute sich Miezi und wollte auf ihn zu stürmen, als sie einen Schatten hinter der Vase entdeckte.
Sofort blieb sie stehen. Abhauen oder nachgucken wer da ist? Die Neugier war stärker und so schlich sie vorsichtig um die Vase und entdeckte ein Puschelschwänzchen, das aufgeregt auf und ab wackelte.
„Ich seh dich,“ rief Miezi voller Mut.
„Ich dich nicht,“ bekam die staunende Miezi zur Antwort.
Das Kätzchen stupste mit ihrem Pfötchen den kleinen Puschelschwanz an und wartete auf eine Reaktion, die auch prompt kam.
„Hilfe, ich werde angegriffen,“ brüllte der Rest von dem Puschelschwänzchen und rannte davon.
Miezi rannte hinter her und erblickte etwas unfassbares.
Da flitzte doch jemand vor ihr weg, die genauso schwarz war wie sie selbst. Also wenn bisher noch niemand mitbekommen hatte, das Miezi schwarzes Fell hat, dann wisst ihr es jetzt.
„Du bist ja eine Katze wie ich,“ rief Miezi. Das schwarze etwas blieb sofort stehen und schaut empört Miezi an. „Ich bin doch keine Katze, was fällt dir ein?“
Nun war Miezi platt, diese Mieze hatte lange Ohren und überhaupt, die Mieze war tatsächlich keine.
„Wer oder was bist du denn? Aber kuschelig siehst du auch,“ stellte Miezi fest und hockte sich direkt vor dem schwarzen etwas hin und beäugte es neugierig.
“Ich bin ein Kaninchen und heiße Flauschi,“ sagte das Kaninchen und begann die Katze ebenfalls neugierig zu betrachten.
„Na klar,“ rief Miezi, „von dir habe ich doch schon gehört. Kennst du Celina, die hat was von einem Kaninchen erzählt.“
Flauschi nickte. „Das ist meine Mami“
Das schwarze Kätzchen schaute Flauschi verdutzt an. Kinder können eine Mami sein? Wer hat denn nun wieder alles durcheinander gebracht? Verwirrt schüttelte sie den Kopf.
„Magst du spielen? Ich habe einen Ball.“
„Meinst du den, der mir auf meine Nase geplumpst ist?“
„Auweia, hast du jetzt eine kaputte Nase? Zeig mal,“ besorgt sah sich Miezi Flauschis Näschen an.
Flauschi schielte auf ihr Nase und schüttelte mit dem Kopf. „Alles ganz.“
Erleichtert holte das Kätzchen tief Luft und schaute sich nach dem Ball um.

Nachdem der Ball gefunden war, ließ sie ihn vor Flauschi fallen und wartete darauf, dass das Kaninchen etwas damit machte. Doch Flauschi beäugte den Ball und schnupperte dran.
„Der ist kaputt,“ sagte Flauschi enttäuscht.
Plötzlich hörten die beiden ein piepsiges Gekicher.
Die Katze und das Kaninchen schauten sich verdutzt um, wer es da wagte die beiden auszulachen. Auf einem Busch, der sich direkt an der Terrasse befand, saß ein kleiner Spatz, der das Treiben der beiden Vierbeiner beobachtet hatte.
„Ein Ball der kaputt ist, ihr seit ja Zwei große Dummpfötchen.“ Piepste der Spatz kichernd weiter.
Empört sahen die beiden zu dem Vogel und dann sich gegenseitig an. Fast im Chor kam von den beiden: „Heeeeee, sind wir gar nicht.“

Der kleine Vogel kam angeflattert und landete auf den Ball. Ohne nachzudenken stupste Miezi den Ball an, so dass der Spatz die Balance verlor und Kopf über auf seinen Schnabel klatschte.
Nun kicherten Miezi und Flauschi um die Wette, während der kleine Vogel empört mit seinen Flügeln flatterte und wild los schimpfte. Je mehr aber der kleine Vogel schimpfte, um so mehr lachten die beiden schwarzen Vierbeiner.
Eingeschnappt flog der Spatz davon und die beiden Fellknäuel beruhigten sich so langsam wieder. Allerdings dauerte es nicht lang und der Spatz kam völlig nass zu den beiden zurück.
Miezi und Flauschi wollten schon wieder anfangen zu kichern, als der Spatz anfing wild herum zu flattern und so die beiden Kichernasen vollspritzte.
Miezi und Flauschi schauten erst erschrocken drein und begannen dann sich Lauthals zu beschweren. Doch diesmal lachte sich der kleine Spatz schlapp. „Das habt ihr nun davon,“ piepste er und flog schnell davon, bevor die beiden Vierbeiner über eine Rache nachdenken konnten.

„Das kriegt der zurück,“ posaunte Miezi und Flauschi nickte. „Ja wohl, das kriegt der zurück.“
Gemeinsam machten sich die beiden auf die Suche nach dem frechen Spatz. Irgendwo muss der sich ja versteckt haben. So weit kann er doch nicht geflogen sein. Und überhaupt: Wie weit können Spatzen denn eigentlich fliegen? Und wenn sie ihn gefunden haben, was dann?

Wie es wohl mit Miezi, Flauschi und dem frechen Spatz weiter geht?
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Miezi & Jani

Janina ist mein Pixel-Püppchen, das seit 2007 in Second Life zu Hause ist. Aus der Liebe zu Katzen, erblickte Miezi kurze Zeit später das Licht der virtuellen Welt und ist seit über 2 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines verpixelten Lebens. Das Tierchen möchte ich genauso wenig vermissen, wie meine Janina. Hier findet man Miezis Abenteuer, die allerdings nichts mit Second Life zu tun haben. Die Geschichten um Janina sind jedoch Erlebnisse aus SL.

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